Diva, Tata!

DAYS HOURS, MINUTES, und  SECS
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Wettbewerb im Februar 2025

Schmeißt euch in Schale und legt eurem Gedicht die Federboa um. Schreibt von Verkleidung, Übertreibung und feiert in eurem Text eine riesige Party! In diesem Monat könnt ihr und kann euer Gedicht einmal alles sein, was ihr wollt.

Foto: istock/pixelliebe

Der lange Januar ist vorbei und im Februar steigt für viele die Laune rapide an, denn: Karneval steht vor der Tür! Grund zu feiern und einmal nur an Quatsch, Konfetti und Party zu denken. Je nachdem, woher ihr kommt, sagt ihr zu Karneval vielleicht auch Fastnacht oder Fasching. Gemeint sind die Bräuche, mit denen die Zeit vor der vierzigtägigen Fastenzeit gefeiert wird, die wiederum am Aschermittwoch beginnt und das Osterfest einleitet. Passend zur fünften Jahreszeit gibt es natürlich auch typische Naschereien, so zum Beispiel die je nach Region unterschiedlich genannten “Berliner”, “Krapfen” oder “Pfannkuchen”. Egal, wie man sie nun nennt: Große und kleine Närrinnen und Narren freuen sich über etwas Süßes und deshalb möchten wir euch unser Party-Thema diesen Monat noch mit einer kleinen Rezeptsammlung versüßen: Hier findet ihr allerlei Leckereien für die närrische Zeit. Vielleicht habt ihr ja Lust, mit euren Freund*innen eine kleine Backsession zu veranstalten und bei einer anschließenden Karnevalsparty Stoff für eure Gedichteinsendungen zu sammeln?

Jetzt fragt ihr euch vielleicht, wie das überhaupt zusammenpasst: Ein Gedicht und Party. Wie kann man denn in einem Gedicht feiern und wie lässt sich ausgelassene Stimmung in einem Gedicht vermitteln? Ein Beispiel möchten wir euch diesen Monat mit dem Text „Instant Krise mit Diva“ des Lyrikers Christian Filips vorstellen. Im Mittelpunkt steht eine Figur, die für Übertreibung, schillerndes Aussehen und Launenhaftigkeit steht: eine Diva. Der Begriff wird meist für jemanden verwendet, der*die durch seine Allüren auffällt. So auch in diesem Gedicht, denn die Diva ist einfach nicht zu erreichen! Einen Tipp, um wen es sich bei der beschriebenen Diva handelt, gibt euch Christian Filips selbst in seinem Video weiter unten.

Federn, Pailletten, Tüll, Konfetti! Lasst es diesen Monat in euren Gedichten so richtig krachen! Übertreibt, seid laut, schreibt bunt und feiert eine große Party! Ihr könnt uns Karnevalsgedichte schicken oder, wenn ihr keine Karnevalsfans seid, eine Party eurer Wahl beschreiben. Wie klingt sie? Wie ist die Stimmung? Und was passiert? Oder aber ihr schreibt von schillernden Kostümen und optischen Übertreibungen. Lasst eurer Fantasie freien Lauf!

Instant Krise mit Diva

Christian Filips

Manchmal zwar geht es, dass ich Dich
denke, hierhin: und Du stehst da
behände, in all Deiner rauen
lieblichen Lockigkeit:
Diva, Tata!
Aber heut kann ich Dich nicht
mentalisieren. Drum bitte
geh jetzt endlich,
endlich ran!
Oder aber wedeln
– verzeihen Sie, Madame –
bloß aus der Ferne ein wenig
mit Ihren vielgliedrigen
Farnen …*

* 2015 notiert, nach sieben vergeblichen Versuchen, die große Vorsitzende zu ihren Bürozeiten zu erreichen.

Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Autors

Weiterführende Informationen

Christian Filips, Dichter, Regisseur, Übersetzer, lebt in Berlin. Seine literarischen Arbeiten, die um das chorische Ich kreisen, erscheinen in den Engeler Verlagen. Die Theaterarbeiten sind u.a. an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz zu sehen. Seit 2006 ist er für die Programme der Sing-Akademie zu Berlin verantwortlich und arbeitet mit Chören. 2023 kuratierte er für die Universität Köln die Poetica (u.a. mit Patti Smith und Kim de l’Horizon) und erhielt den Erlanger Literaturpreis für Poesie als Übersetzung, 2024 war er Gastdozent an der Brown University und publizierte Übersetzungen der Gedichte von Logan February und James Baldwin. Als Herausgeber und Verleger betreut er die Reihen POESIE DEKOLONIE und ROUGHBOOKS.

Christian Filips, Foto: Silviu Guiman

Lesung und Schreibimpulse zum Monatsthema von und mit Christian Filips

Schreibe, um zu träumen.