Das Kontrollzentrum, das ständig drängelte
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Wettbewerb im April 2022
Diesen Monat geht es bei lyrix um Aliens, den Weltraum und rätselhafte goldene Schallplatten. Wir stellen euch die Voyager Golden Records sowie das Gedicht “Eines Tages” von Dana Ranga vor. Es stammt aus ihrem Gedichtband “Cosmos!”, der aus Recherchematerial und Interviews rund um die Raumfahrt zusammengestellt ist. Der Weltraum und eventuelle außerirdische Lebensformen faszinieren die Menschheit schon lange. Euch auch? Schickt uns im April ein Gedicht, das euch poetisch ins All reisen lässt. Was würdet ihr einem Alien über uns Menschen auf der Erde erzählen? Was sollte er unbedingt kennenlernen und was besser nicht?
1977 sind die Raumsonden Voyager 1 und 2 ins Weltall gestartet. Mit an Bord haben sie zwei goldene Schallplatten mit Bild- und Audiodateien, die unser Leben auf der Erde dokumentieren sollen – für den Fall, dass sie von Außerirdischen gefunden werden. Anhand welcher Beispiele kann man einer anderen Spezies erklären, was uns als Menschen auf dem Planeten Erde ausmacht? Auf den Platten zu finden sind Grußbotschaften in zahlreichen Erdensprachen, Musik von Klassik bis Popmusik, ein Hinweis darauf, wo im Universum wir zu finden sind, und unzählige Geräusche wie Donner, Wind, Hundebellen, Babyschreie, Herzklopfen oder ein Kuss. Wie die Aliens die Platten abspielen können, ist in Zeichensprache auf den Plattencovern vermerkt.
Und wie lange soll das Material haltbar sein? Angeblich 500 Millionen Jahre. Die Außerirdischen haben also noch etwas Zeit die Platten zu finden…
Auch unsere Monatslyrikerin im April hält etwas dokumentarisch fest, aber nicht wie die Schallplatten das Leben auf der Erde für den Weltraum, sondern die persönlichen Erfahrungen von Raumfahrer*innen für uns. In ihrem Gedichtband “Cosmos!” reist sie poetisch zu den Sternen und versammelt Gedichte, die sie allesamt aus Material rund um den Weltraum und aus Interviews mit AstronautInnen arrangiert hat. So beschreibt sie in ihrem Monatsgedicht “Eines Tages” einen Vorfall, den der Kosmonaut Alexander Alexandrov während einer Weltraummission erlebt hat. Nüchtern sind die Sätze aneinandergereiht – ganz im Kontrast zur lebensbedrohlichen Situation, die hier geschildert wird. Die Verse stehen sich an einer Mittelachse rechts- und linksbündig gegenüber. Vielleicht ähnlich wie planetare Bewegungen um eine Achse?
Wir möchten mit euch im April poetisch ins All reisen: Stellt euch vor, ihr fliegt in den Weltraum. Was würdet ihr machen, wenn ihr tatsächlich einem Außerirdischen begegnet? Was würdet ihr ihm von uns Menschen auf der Erde erzählen? Was würdet ihr auf eine goldene Schallplatte für Aliens pressen? Was sollte eurer Meinung nach unbedingt vom Leben auf der Erde festgehalten werden und was besser nicht? Wir sind gespannt auf eure galaktischen Gedichte!
Weiterführende Informationen
Dana Ranga,
Geboren 1964 in Bukarest, zog 1987 nach Deutschland. Ihre Mutter stammte aus Schlesien und ihr Vater aus Rumänien. Sie studierte Medizin an der
Universität Bukarest und Semiotik, Kunstgeschichte und Filmwissenschaft an der Freien Universität in Berlin. Das zweite Studium schloss sie mit dem Grad eines Magisters ab.
Zwischen 1995 und 2009 übersetzte sie Lyrik aus dem Rumänischen und Englischen, veröffentlichte eigene Lyrik in internationalen Literaturzeitschriften und drehte
Dokumentarfilme. Sie schrieb bisher zwei Hörspiele und erstellte Radiofeatures zum Thema Lyrik und Literatur. Sie war Stadtschreiberin von Graz 2012 / 2013.
Veröffentlichungen:
Gedichte erschienen in den Zeitschriften: manuskripte, akzente, Sinn und Form, die horen, orte, Exquisite Corpse und Trafika in den USA, Contrafort (Republik Moldau), Tribuna, Romania Literara, Lettre Internationale (Rumänien).
“Stop”, Lyrikband, Limes Verlag 2005, Cluj (Rumänien)
“Wasserbuch”, Lyrik, Suhrkamp Verlag, 2011
“Hauthaus“, Lyrik und Prosa, Suhrkamp Verlag, 2016
“Cosmos!“, Lyrik, Matthes & Seitz Berlin, 2020